Äpfel… kleine Sortenkunde

Es gibt unzählige Sorten von Äpfeln – alte und moderne Sorten, heimische Sorten und solche, die meist aus dem Ausland stammen. Wir stellen Ihnen hier einfach mal ein paar vor, ganz ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Elstar ist ein klassischer, fester, süßsäuerlicher Apfel, bei dem man kaum etwas falsch machen kann. Er schmeckt als Pausenapfel genauso wie im Kuchen oder als Kompott. Sortenreiner Saft aus Elstar-Äpfeln ist besonders aromatisch.
Topaz ist dem Elstar geschmacklich ähnlich. Diese Sorte wurde in den 1980er Jahren in Tschechien gezüchtet, mit dem Ziel einer geringeren Anfälligkeit gegenüber Schorf und anderen Pilzen. Die Schale der Topaz-Äpfel ist entsprechend etwas fester als bei anderen Sorten, dafür kommt er im Anbau mit sehr wenig Pflanzenschutz zurecht.
Boskoop ist eine alte deutsche Apfelsorte – säuerlich und etwas mürbe. Der perfekte Apfel für den Sonntagskuchen – roh probiert man ihn am besten mal. Manche lieben ihn heiß und innig, andere bevorzugen saftigere und süßere Sorten.
Gala besticht durch seine wunderschön rote Farbe. Da er zudem viel Süße und eher wenig Säure hat, ist er ein beliebter Kinderapfel.
Braeburn ist eine aus Neuseeland stammende Sorte, die sich im dortigen Klima besonders wohl fühlt. Doch wer die Augen aufhält, kann auch Braeburn-Äpfel aus deutschem Anbau entdecken. „Auf den letzten Drücker“ werden sie auch hierzulande reif und werden als eine der spätesten Sorten bis Ende November noch geerntet. Braeburn-Äpfel zeichnen sich durch ein festes Fruchtfleisch und ein ganz eigenes Aroma aus.
Kanzi ® zeichnet sich durch seine schöne, rote Färbung aus. Wie alle Äpfel mit einem ® hinterm Namen ist Kanzi ® eine so genannte Clubsorte und damit genau genommen kein Sorten- sondern ein Markenname. Unter diesem werden Äpfel der Sorte Nicoter vermarktet, die wiederum eine Mischung aus den Sorten Gala und Braeburn ist. In den Handel kommen nur Kanzi ® Äpfel, die strengen Qualitätskriterien (u.a. bezüglich der Färbung) erfüllen und von Obstbauern produziert wurden, die entsprechende Lizenzverträge abgeschlossen haben.
Die Champagnerrenette gewinnt schließlich den Preis für den am schönsten klingenden Namen. Es handelt sich um eine alte europäische Sorte, die zur Roten Liste der gefährdeten einheimischen Nutzpflanzen zählt. Sie wird spät reif und schmeckt eigentlich erst nach 4-6 Wochen Lagerzeit richtig gut. Zu finden ist sie selten an Wegesrändern oder als Setzling in gut sortierten Baumschulen.

Bildnachweis: Katja Brudermann