Ausflugs-Tipp: St. Michaelskapelle in Schienen

Vor sage und schreibe 1.200 Jahren wurde die St. Michaelskapelle in Schienen zum ersten Mal erwähnt. Und sie steht bis heute. Die meterdicken Wände aus Feldsteinen und Kalkputz haben Jahrhunderte und verschiedenen Nutzungsphasen überdauert. Bis 1832 wurde das Gebäude als Gebetshaus genutzt, dann wurde es zum Wohnhaus und später sogar zur Ferienwohnung umfunktioniert. Die Krypta taugte ein paar Jahrzehnte als Kartoffelkeller und steht heute wieder als Raum der Stille zur Verfügung. Die Ferienwohnung kann gemietet werden, doch die Kapelle und ihr Umfeld taugt auch für einen kürzeren Ausflug. Die Krypta steht immer offen, jeder kann eintreten, auf seine Weise beten und ein Teelicht anzünden. Um die Kapelle herum gibt es besonders für Gartenfreunde viel zu sehen: Der Kapellengarten beherbergt allerlei Duft- und Küchenkräuter, und wer genau schaut, entdeckt auch den Engelsweg, der durch die Beete führt und mit Statuen und kurzen Erklärungen zu den Erzengeln gesäumt ist.
Etwas abseits von der Kapelle befindet sich ein Räuchergarten; hier wachsen Kräuter, die traditionell zum Räuchern eingesetzt werden, zum Beispiel Beifuß, Alant, Salbei und Bilsenkraut.
Und schließlich – für die Freunde der ganz alten Geschichte – ist neben dem Räuchergarten ein keltischer Steinkreis angelegt. Georg Johannes Maier, der aktuelle Inhaber der St. Michaelskapelle, ist überzeugt, dass bereits unsere keltischen Vorfahren diesen besonderen Ort für ihre Feste und Rituale verwendet haben. In jedem Fall laden Krypta und Gärten dazu ein, zur Ruhe zu kommen und den Ort samt aktueller Schönheit und Nachhall seiner Geschichte auf sich wirken zu lassen.
Auf Anfrage bietet Georg Johannes Maier auch Führungen übers Gelände an; über die Geschichte des Ortes weiß er – als momentan der letzte Mensch, der in der Kapelle geboren wurde – allerhand zu erzählen.
Kontakt & Info: Georg Johannes Maier, Am Käppeleberg 3, 78337 Öhningen-Schienen, Tel: 07735-1500, www.ferienhaus-sanktmichael.de