Kleine Sortenkunde Birnen

Alexander Lukas und Conference sind häufig im Handel erhältlichen Birnensorten. Weltweit gibt es unzählige verschiedene Sorten; viele von Ihnen sind vom Aussterben bedroht und/ oder sehr unbekannt. Birnen, die im Supermarkt oder auch auf Wochenmärkten und in Hofläden auftauchen, sind eigentlich immer Tafelbirnen, also Sorten, die für den Rohverzehr gedacht sind. Weitere Beispiele neben den beiden bereits genannten Sorten sind Abate Fetel, Vereinsdechante und Gräfin von Paris.
Mostbirnen haben ihren Nutzungsschwerpunkt auf der Saftproduktion. Beispiele sind die Schweizer Wasserbirne, die Luxemburger Mostbirne und die Karcherbirne.
Auch für die Herstellung von Dörrbirnen (Hutzeln) gibt es spezielle Sorten wie die Palmischbirne und die rote Pichlbirne.
Eine Sonderstellung nimmt wohl die Williams Birne als bekannteste Sorte beim Schnapsbrennen ein. Doch sie kommt nicht nur im bekannten Williams Brand vor – auch als Tafelobst, in Säften und Konserven wird sie häufig verwendet.
Während die Vielfalt alter Birnensorten rückläufig ist, schläft die Züchtung neuer Sorten nicht. Bei der Entwicklung neuer Sorten geht es meist darum, die Pflanzen unempfindlicher zu machen gegen Schädlinge und Krankheiten sowie die Lagerfähigkeit zu verbessern. Beispiele für neuere Züchtungen sind Concorde, Hortensia und Uta.
Die persönliche Lieblingsbirne findet man am besten durch eigenes Ausprobieren heraus. Ein kleiner Tipp dabei: Die meisten Birnen sind direkt nach der Ernte bzw. nach dem Einkauf noch recht fest. Lässt man sie ein paar Tage im Obstkorb liegen, werden sie erst saftiger und dann irgendwann mehlig. War eine Birne dem persönlichen Geschmack nach zu fest oder zu mehlig, muss das also nicht unbedingt an der Sorte liegen. Probieren Sie doch mal verschiedene Sorten und Reifegrade… viel Freude dabei!