Buchtipp: Insa Winkler: Landart – Verbindung zwischen (Land-)wirtschaft und Kunst
Auf den ersten Blick haben sie nicht so viel gemeinsam: Die Kunst und die Landwirtschaft. Gerade deshalb hat mich der Titel fasziniert. Das Buch handelt davon, was passieren kann, wenn Landwirtschaft und Kunst einander näher kommen. In Sachsen ist auf Initiative von Künstlern ein landwirtschaftliches Projekt entstanden. Eine kleine Schar Schweine wurde im Freiland gehalten und mit Eicheln gefüttert. Es wurden Marketing-Ideen entwickelt, um das Fleisch dieser edlen Schweine hochpreisig zu vermarkten. Ziel der Künstler war weniger, die Eichelschwein-Produktion in großem Stil voranzubringen, sondern viel mehr, mit wenigen Tieren in Kombination mit künstlerischen Aktionen wie etwa einem Schweine-Wettrennen oder Eicheln, in die das Bild eines Schweines eingraviert wurde, Aufmerksamkeit zu erregen, die Menschen zum Nachdenken über nachhaltige Tierproduktion anzuregen und das Leben im ländlichen Raum zu beflügeln.
Eine kleine Bedienungsanleitung zum Buch: Die erste Hälfte hat den Focus auf der wissenschaftlichen Einordnung des Projektes zwischen Wissenschaft, Kunst und Landwirtschaft und liest sich etwas trocken, wenn einen nicht genau das brennend interessiert. Im zweiten Teil ist das Projekt dann genauer beschrieben.
Das Buch zeigt die Chancen und die Herausforderungen auf, die darin liegen, Lösungsansätze für aktuelle Themen der Landwirtschaft in Bereichen zu suchen, die erstmal nicht so ganz nahe liegend sind.
Insa Winkler: Social Landart – Verbindung zwischen (Land-)Wirtschaft und Kunst
Wie ein Eichelschweinprojekt zwischen künstlerischer Forschung und Nachhaltigkeitswissenschaft vermittelt, erschienen im Oekom-Verlag 2020, ISBN: 978-3-96238-265-0, Kostenpunkt im Handel: 34,00 €