Auf dem Seeblickhof in Wahlwies…

…werden Apfelbäume geschnitten. Michael Buhl berichtet:

„Meistens gehe ich im Winter Nachmittags ans Bäume schneiden – bis es dunkel wird, bleiben mir vier oder fünf Stunden, und dann reicht es auch. Ich nutze in der Regel eine pneumatische Schere, damit kann ich auch dickere Äste gut durchtrennen. Und meine Hand ist weniger gefordert als mit einer rein mechanischen Handschere –  das ist natürlich wichtig, wenn man deutlich mehr als nur einen Baum zu schneiden hat.

Dass möglichst alle Früchte am Baum ausreichend Licht bekommen – das ist beim Baumschnitt das wichtigste Ziel. Denn Sonnenlicht gibt den Äpfeln Süße, Aroma und die sortentypische Ausfärbung. Jeder Baum sollte ungefähr die Form einer Pyramide haben. Das Schneiden der Baumkrone fordert am meisten Erfahrung und Fingerspitzengefühl – denn hier wächst der Baum am stärksten – man muss also am meisten wegschneiden, und dabei zugleich am meisten aufpassen, nicht zu viel wegzuschneiden, weil ein zu starker Schnitt das Wachstum fördert und man dann im nächsten Jahr noch mehr zu schneiden hat.

Mein Tipp für einen Baum im eigenen Hausgarten: Suchen Sie sich einen so genannten Halbstamm aus – hier ist der Baumstamm stabil genug, dass er auf die Dauer ohne Stütze allein stehen kann. Und geben Sie Ihrem Apfelbaum ab und zu eine Schubkarre voll Pferdemist – die meisten Obstbäume in Hausgärten leiden unter Nährstoffmangel.“

Bildnachweis: Katja Brudermann