Aufgeschnappt an der Hofladentheke eines Spargelbauern in Tettnang…

Kunde: Und, wie läuft´s grad bei Ihnen auf dem Spargelacker?
Landwirt: Etwas schwierig, wir haben so viele Spargelhähnchen…
weiterer Kunde, der zufällig dazustößt: Spargelhähnchen – au ja, das Rezept will ich auch haben!

Nur absolute Spargelkenner können über diese kurze Episode herzhaft lachen. Spargelhähnchen klingt ja zunächst wirklich nach einem knusprigen Rezept aus dem Ofen. In der Realität eines Spargelbauern sind die kleinen Käfer jedoch lästige Plagegeister. Sie tragen den lateinischen Namen Crioceris asparagi; sowohl die Larven als auch die ausgewachsenen Käfer können an den Grünspargelstangen Fraßschäden hinterlassen. Da der weiße Spargel geerntet wird, bevor er aus der Erde guckt, bleibt er zunächst vom Spargelhähnchen verschont. Erst nach der letzten Ernte Ende Juni darf der weiße Spargel auch über die Erde wachsen. Die buschigen Pflanzen können dann vom Spargelhähnchen befallen werden, was Mindererträge im Folgejahr zur Folge haben kann.