Buchtipp: Das Waldkochbuch von Bernadette Wörndl

Zu jeder Jahreszeit lässt sich im Wald mehr Essbares finden als man vermuten würde: Tannenwipfel und Waldmeister im Frühjahr, wilde Beeren im Sommer: Erdbeeren, Himbeeren, Blaubeeren und Brombeeren; Pilze und Nüsse im Herbst, und auch die Tannennadeln im Winter lassen sich zu Delikatessen verarbeiten. Bernadette Wörndl hat ein Buch zusammengestellt, das mehr ist als ein reines Kochbuch. Es vermittelt die Freude daran, in der Natur unterwegs zu sein, hier seelisch aufzutanken und zugleich auch kulinarische Schätze zu finden. Jeder, der mal ein paar Gläser Marmelade aus Walderdbeeren gekocht hat und im Alltag eine Familie durchzufüttern hat, wird die Erleichterung spüren, die die Züchtung großer Kulturerdbeeren mit sich gebracht hat und eine Dankbarkeit dafür, sie auf dem Wochenmarkt oder frisch beim Erzeuger kaufen zu können. Und doch – in der Natur gesammelte Kräuter, Beeren und Nüsse haben ihren ganz eigenen Charme, denn sie schenken den Geschmack der Wildnis und versetzen uns zurück in die Zeit unserer Urahnen, die als Jäger und Sammler durch die Wälder streiften, viele Probleme hatten, die uns heute undenkbar scheinen – aber sicher keine Zivilisationskrankheiten hatten.

Das Waldkochbuch von Bernadette Wörndl, erschienen im Hölker Verlag 2020, Kostenpunkt im Handel 32,00 €, ISBN 978-3-88117-229-5

Bildnachweis: © Hölker Verlag in der Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG