Der Obstbau und die Technik

Nicht selten sieht man Obstbauern mit dem Traktor durch ihre Anlagen fahren – was machen die da eigentlich? Es gibt ziemlich viele verschiedene Tätigkeiten, die es in einer Apfelplantage zu erledigen gibt, ein Beispiel ist die Bodenbearbeitung. Am 27. Juli gab es in Langenargen den Bodensee-Obstbau-Technik-Tag – hier konnten sich Landwirte diverse Geräte zur Bodenbearbeitung anschauen. Den Boden um die Bäume herum bearbeitet man aus verschiedenen Gründen:
• Unkraut ist nicht nur im Garten, sondern auch im Obstbau unerwünscht. Eine oberflächliches Aufkratzen des Bodens hält das Unkraut in Schach.
• Wühlmäuse wohnen gern in Obstanlagen und knuspern leider auch gern mal eine Apfelbaumwurzel an – wo der Boden regelmäßig aufgewühlt wird und wenig
Unkraut wächst, fühlen sich die Mäuse weniger wohl.
• Der Boden ist ein riesiger Speicher für Wasser und Pflanzennährstoffe. Wenn der Boden gelockert wird, sind die Nährstoffe für die Pflanzen leichter verfügbar. Im Frühjahr und im Frühsommer, wenn Baum und Früchte im Wachstum sind, ist die Mobilisierung der Nährstoffe gewünscht und sinnvoll – zum Herbst, wenn die Früchte gereift oder bereits abgeerntet sind, macht eine lockernde Bodenbearbeitung wenig Sinn, denn die Nährstoffe, wie zum Beispiel Stickstoff, werden dann ausgewaschen und können ins Grundwasser gelangen.
Beispiele für im Obstbau häufig eingesetzte Bodenbearbeitungsgeräte sind Scheibenegge, Rollhacke und Krümler. Oft sind auch kombinierte Geräte im Einsatz.

Bild: Katja Brudermann