Kennen Sie die Zibarten? Hier gibt es ein Rezept für einen Fruchtaufstrich Zibarte-Feige

Kennen Sie die Zibarten?
Im Supermarkt werden Sie die kleine, gelblich-blaue Mini-Pflaume kaum finden, und auch auf Wochenmärkten und in Hofläden taucht sie in unverarbeiteter Form nicht auf. Bekannt ist in gesamten süddeutschen Raum und auch darüber hinaus der Zibarten-Schnaps, je nach Region auch Zibärtle oder Zibelle genannt. Frisch vom Baum ist die 2-3cm kleine Frucht nicht zu empfehlen, sie ist sehr herb, macht die Zähne stumpf und ist geschmacklich am ehesten mit der Schlehe vergleichbar. Erst als Brand entfaltet die Wildpflaume ihr wahres Potenzial und verdient ihren Ruf als edler und hochwertiger Tropfen – zum einen, weil sie auf diese Weise ein einzigartiges Aroma zeigt, zum anderen, weil Zibarten selten und mühsam in Ernte und Verarbeitung sind.
Vielleicht haben Sie die Gelegenheit, in einer der vielen Brennereien am Bodensee einmal einen Zibartenschnaps zu verkosten und auch mit anderen Obstbränden zu vergleichen – das ist ein Geschmackserlebnis, das sich lohnt. Oder sie kommen in die Verlegenheit, sich selbst um Ernte und Weiterverarbeitung von Zibarten zu kümmern. Dann empfehle ich das folgende Rezept:

Fruchtaufstrich Zibarte-Feige
Selbst als Fruchtaufstrich mit reichlich Zucker ist die Zibarte nur bedingt ein Genuss – in Kombination mit den milden und süßen Feigen jedoch kommt sie wunderbar zur Geltung.
Man nehme:
500g Feigen
500g Zibarten
500g Gelierzucker 2:1

Zibarten waschen, samt Kernen weich kochen und dann passieren, z.B. mit Hilfe einer flotten Lotte.
Feigen waschen, klein schneiden und ca. 15 min kochen.
Passierte Zibarten und Gelierzucker zu den Feigen geben.
Gut umrühren, alles mit dem Pürierstab zu einem gleichmäßigen Mus verarbeiten,
in zuvor mit kochendem Wasser ausgespülte Gläser füllen und diese verschießen.

Bildnachweis: Katja Brudermann