Gartentipp: Schneckenzaun aus Schafwolle

Schnecken können die Ernte im Garten schon ganz schön dezimieren. „Wer einen Garten hat, muss teilen können.“ Diesen Satz eines erfahrenen Gärtners habe ich mir gemerkt und für wahr befunden. Schnecken im Frühjahr, Wühlmäuse im Herbst, diverse Insekten und je nach Lage Rehe und Spaziergänger… es gibt viele Mit-Esser in einem Garten, und wer den Ehrgeiz hat, jeden einzelnen in die Flucht zu schlagen, wird vielleicht eine große Ernte, aber wenig Freude in seinem Garten haben. In diesem Sinne gefällt mir der Schneckenzaun aus Schafwolle. Insbesondere wenn die Wolle stark verdreckt ist, lässt sich sich im Garten am besten verwerten. Ich steche mit dem Spaten zunächst eine ca. 15-20cm tiefe Ritze in den Boden, entlang der Beetgrenzen. Dort hinein stopfe ich die Wolle mit meinen Fingern ein paar Zentimeter tief in die Erde – so dass jedes Beet von einem „Weihnachtsmannbart“ umgeben ist. Die Barriere aus Wolle hält nicht alle Schnecken fern. Aber sie bremst die Tiere, die von der benachbarten Wiese auf meine Jungpflanzen zusteuern, doch deutlich aus. Und beim abendlichen Schnecken sammeln sieht man die braunen Geschöpfe auf der hellen Wolle sehr gut.

Bildnachweis: Katja Brudermann