Rezept-Tipp: Löwenzahnwurzel-Kaffee

Der Löwenzahn wird bei der regelmäßigen Unkrauthacke im Garten meistens erwischt. Die Pflanzen aber, die bis jetzt gewachsen sind, haben bis zu einem knappen Zentimeter dicke Wurzeln gebildet, die sich in einen hausgemachten Kaffee verwandeln lassen. Haben Sie gewusst: Getreidekaffee aus dem Supermarkt enthält oft Zichorienwurzel, also die Wurzel der Wegwarte, die mit dem Löwenzahn verwandt ist; beides sind Korbblütler.
Um den hellen Löwenzahnwurzeln mit herbem Aroma einen Hauch von Kaffee zu schenken, müssen sie wie folgt verarbeitet werden:
Gründlich mit einer Bürste waschen und in dünne – etwa 1mm dicke – Scheiben schneiden,
Blattansätze und faule Stellen entfernen.
Auf einem Tuch an einem schattigen und gut durchlüfteten Ort – am besten auf dem Dachboden – über mehrere Tage gut durchtrocknen, bei Bedarf gelegentlich wenden.
Die trockenen Wurzelscheiben in einer Pfanne rösten. Dabei braucht es ein wenig Fingerspitzengefühl, denn der Grat zwischen zu wenig Hitze und Verbrennen ist relativ schmal.
Die Scheiben können nun wahlweise als ganze Stücke aufgebrüht werden – dann empfiehlt es sich, den Sud 10 min bei schwacher Hitze köcheln zu lassen. In elektrischer Kaffeemühle oder Küchenhäcksler können die Wurzelstücke auch fein gemahlen und dann in einer Espressomaschine wie herkömmlicher Kaffee zubereitet werden.
Tipp: Eine Messerspitze Vanille rundet das Aroma ab.

Bildnachweis: Katja Brudermann