Rezept-Tipp: Weidenrinden-Tinktur

Weidenzweige im Frühjahr schneiden, die Rinde mit einem scharfen Messer entfernen, kleinschneiden und in ein Glas füllen. Mit 70 vol%igem Alkohol aufgießen, Glas verschließen und an einem hellen, aber nicht zu sonnigen Platz 2-3 Wochen ziehen lassen. Dann abseihen und Flüssigkeit in Flasche(n) füllen.
Die Weidenrinde enthält Salicin, einen Stoff, der mit der in Kopfschmerztabletten enthaltenen Salicylsäure verwandt ist und ähnlich wirkt. Was zu beachten ist: Das Salicin aus der Weidenrinde wird über die Nieren aufgenommen, Salicylsäure über den Magen. Entsprechend wirkt eine Schmerztablette sehr schnell, während die Weidenrinden-Tinktur erst ein paar Stunden nach der Einnahme ihren Weg in die Blutbahn findet und ihre Wirkung entfaltet. 2-3x täglich 10-15 Tropfen der Tinktur empfiehlt Doris Kern als Dosierung. Das Rezept ist mit freundlicher Genehmigung aus ihrem Buch „Aromatischer Wald“ entnommen (siehe Buchtipp).

Bildnachweis: Katja Brudermann