Zum Februar

Alte deutsche Namen für den Februar sind Taumond oder Hungermond. Beide Namen sprechen für sich – der Taumond steht für den Monat, in dem der Schnee des Winters langsam wegschmilzt, der Hungermond für den schwierigsten Monat, in dem die Ernte des Vorjahrs zur Neige geht, das Vieh auf den Weiden aber noch kein neues Gras findet.
Das bunte Fastnachtstreiben am Ende des Monats dürfte keinem entgehen – eher unbekannt ist das Maria-Lichtmess-Fest am 2. Februar. Es liegt recht genau in der Mitte zwischen der Wintersonnwende am 21. Dezember und der Frühjahrs-Beginn am 21. März. Verschiedentliche religiöse Inhalte werden der Lichtmess zugeordnet – die Taufe Jesu Christi in der katholischen Kirche, ein Fest zu Ehren der Göttin Bridgid in der keltischen Tradition. Traditionell beseitigte man erst an diesem Datum den Weihnachtsschmuck; die Bauern feierten damit auch das Ende ihrer Winterpause, nach der sie die Arbeit auf dem Feld wieder aufnahmen. Maria Lichtmess liegt mitten im Winter, im wahrsten Sinne des Wortes, und doch kann man mit einer feinen Nase schon die Vorboten der Frühlingsluft schnuppern. Es ist ein guter Tag, um die Vorfreude auf den Frühling zu genießen, und um ein kleines Hoffnungs-Ritual durchzuführen: Überlegen Sie einen Moment in Stille, welche Hoffnungen Ihnen gerade wichtig sind. Schreiben Sie diese auf ein Blatt Papier und übergeben dieses einem Feuer-Licht.

Bildnachweis: Katja Brudermann