Zum Herbstbeginn

Am 22. September sind Tag und Nacht genau gleich lang. Mit diesem Tag endet der Sommer und der Herbst beginnt – die kalte und dunkle Jahreszeit. Es ist ein guter Tag, den diesjährigen Sommer Revue passieren zu lassen. Vielleicht finden Sie heute eine halbe Stunde oder Stunde Zeit, sich in Stille an einen schönen Ort zu setzen und die Erlebnisse des Sommers entspannt nachklingen zu lassen. Es war ja schon ein spezieller Sommer, der nicht nur von den eigenen, persönlichen Erlebnissen geprägt war, sondern auch von den beständigen Nachrichten rund um das Corona-Virus, von Hygieneregeln und etlichen ausgefallenen Veranstaltungen. Es lohnt sich, die eindrücklichsten Erlebnisse dieses Sommers auf kleine Zettel zu schreiben und in einem Weckglas aufzubewahren, so wie man ja auch die Früchte des Sommers in Form von Marmelade und dergleichen einweckt. Schreiben Sie einfach die Erlebnisse auf, die besonders intensiv für Sie waren, unabhängig davon, ob Freude, Trauer, Ratlosigkeit oder Ärger vorherrschend waren. Gemeinsam mit ein paar sommerlichen Gegenständen aus der Natur – Steine, Äste, getrocknete Blüten… wird das Einmachglas mit Sommereindrücken ein dekorativer Gegenstand. Entscheiden Sie selbst, wie persönlich Ihr Einmachglas wird und, ob sie es in einem öffentlichen oder lieber in einem ganz persönlichen Bereich platzieren. Wann immer Ihnen die Kälte und Dunkelheit des Herbstes zu viel wird, können Sie einen beliebigen Zettel aus Ihrem Glas nehmen und anschauen. Das weitet die Gedanken und macht die dunkle Jahreszeit viel erträglicher. Viel Freude beim Sammeln.
Übrigens: Diese Einweck-Aktion der anderen Art können Sie allein für sich machen, oder auch im Freundes- oder Familienkreis.
Und: Spätestens zum Beginn des Frühlings sollten Sie das Glas dann vollständig leeren, die Reste dem Feuer übergeben. Denn dann ist es Zeit, wieder die echte Frühlingssonne zu genießen!

Bildnachweis: Katja Brudermann